Ulm Alb
Diese Werkgruppe zeigt Landschaftsfotografien der Schwäbischen Alb und Architekturfotografien der neu entstandenen Ulmer Mitte. Sie bilden einen gemeinsamen natürlichen und urbanen Lebensraum ab. Die Bilder sind alle einen Meter hoch, aber unterschiedlich breit und werden als fortlaufendes Fries im Wechsel von Architektur und Landschaft gehängt.
Durch ihren einfachen grafischen Bildaufbau und die Reduktion perspektivischer Bezugspunkte zugunsten weniger Farbflächen verwandelt sich der reale Raum in einen Vorstellungsraum. Ein weißes Schneefeld in dem Bild „Lone“ wird zur reinweißen abstrakten Farbfläche und dadurch erst in einem geistigen Sinn zu einer idealtypischen Schneelandschaft. Trotz der hohen realistischen Abbildungsqualität der Fotografien spiegelt die Einfachheit der Bildkomposition das karge Wesen dieser Landschaft wider.
Auch in den Architekturfotografien wirkt dieses Prinzip der Metamorphose vom realen Raum zum Vorstellungsraum. In dem zentralen Bild „Neue Mitte“ wird eine Sichtbetonwand zum Sinnbild der Moderne, das gotische Maßwerk des Münsters zum Sinnbild alter Kunst, beide treffen sich in der Bildmitte und bilden in einem geistigen Sinn eine neue Mitte. Erst durch diesen Prozess der Vereinfachung und Abstraktion entsteht in der Vorstellungskraft des Betrachters die Essenz von Landschaft und urbaner Architektur. |