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Erde, Himmel und dazwischen – IKK Heidenheim

Erde, Himmel und dazwischen ist eine Arbeit, die dem Landschaftsverlauf der Schwäbischen Alb nachspürt, dem sanften Anstieg der Alb vom flachen Donauried über die Herbheit der Hochalb bis zum dramatischen Albtrauf an der Steige und den einzeln versteuten Zeugenbergen danach. „Erde, Himmel und dazwischen“ ist die gemalte Geschichte einer Landschaft. Die Installation geht auf die geografische Eigenheit der Alb ein, indem sie dem stetig ansteigenden Gebirgsverlauf folgt und ihn dramatisiert.
Die Installation ist so angelegt, dass sie einen Raum optisch in zwei Hälften teilt, aber trotzdem transparent und durchlässig bleibt. Sie besteht aus insgesamt dreizehn unterschiedlich hohen Glaswänden, die von Aluminiumrahmen gehalten werden. Jede Glaswand besteht aus zwei Glasscheiben, zwischen denen ein sehr dünnes und halbtransparentes Kunstfaservlies liegt, mit einer faserigen Struktur, ähnlich dem Japanpapier. Dieses Vlies ist der Träger für die Acrylfarbe, die beim Malvorgang durch das Vlies diffundiert und so ein doppelseitiges Bild erscheinen lässt. Dort wo die Farbe in einer transparenten Lasur aufgetragen wird, ist auf der Rückseite das Gleiche zu sehen und diese Stelle bleibt lichtdurchlässig. Wird die Farbe pastos oder in mehreren Schichten aufgetragen, so kann sie nicht mehr durch das Material dringen und die beiden Seiten des Bildes erhalten einen unterschiedlichen Charakter.
Die Installation besteht aus zehn Erdbildern und drei Himmelsbildern. Die zehn Erdbilder stehen in einer Richtung quer im Raum, beginnen mit einer Linie, werden breiter und höher, verkanten sich zunehmend ineinander, so wie die Gesteinsschichten der Alb sich von einer gleichmäßigen Schichtung in eine chaotische Struktur verwandeln . Die einzelnen Bilder stehen so im Raum, dass man zwischen ihnen hindurchgehen kann. Einerseits ist die Arbeit transparent aufgrund der Lichtdurchlässigkeit des Materials und der versetzten Aufstellung der Bilder, andererseits hat die gesamte Installation einen geschlossenen Charakter durch den zusammenhängenden und dramatisierten Landschaftsverlauf der zehn Erdbilder. An der schrägen Decke hängen drei Himmelsbilder.
Zu den Anforderungen dieses Kunst am Bau Wettbewerbes gehörte, für den Konferenzsaal des Neubaus der Innungskrankenkasse Heidenheim ein Kunstwerk zu schaffen, das diesen großen Raum optisch in zwei Räume teilt. Das Kunstwerk musste aber auch leicht abzubauen sein, falls der Raum in seiner vollen Größe genutzt werden würde. Deshalb wurden die Bilder aus leichten Aluminiumrahmen und Plexiglas gefertigt und mit jeweils zwei Zapfen an der unteren Rahmenseite in metallene Bodenhülsen gesteckt. So kann man die Bilder leicht entfernen und in Bodenhülsen, die am Boden der Fensterfront angebracht sind, stecken. Somit kann die In-stallation einmal in der Mitte des Raumes stehen oder an der Seite der Fensterfront.
Die Installation wurde 1993 für den Neubau der IKK Heidenheim gebaut und kann dort besichtigt werden.